Biosfear - Stata Conventiculum - Hintergrundgeschichte

Kapitel 13 - Tanga


Geschrieben von Tanga

Eines Tages zog Tanga alleine durch Shilon. Sie war müde und ausgelaugt. Auch String flatterte nur lustlos hinterher. Der Korb mit den Äpfeln war voll aber er weigerte sich beharrlich etwas zu sich zunehmen.

Dann plötzlich hinter einem riesigen Berg, eine Oase im Niemansland. Tangas Gesicht hellte sich auf, auch String schlug ungläubig einen Salto. Sollte sie etwa das Land gefunden haben, wo sich alle zurückziehen um sich zu entspannen und die Lebensabende genießen ??

Sie ging ungläubig durch die Palmen und auf einmal fing sie an zu strahlen !! "Dämon" rief sie "Mein junger Aidianfreund, was machst du denn hier ?" Verwirrt drehte Dämon sich um. "Tanga mein Liebling, ich hätte nie gedacht dass wir uns wiedersehen." Sie fielen sich in die Arme und Tanga rollte eine kleine Träne herunter. "Komm mit zu mir, dann können wir erzählen" sagte Dämon und führte Tanga in eine kleine Hütte. Sie setzten sich schauten sich lange an ohne etwas zu sagen. Sie wollten den Moment der Zweisamkeit genießen. "Ich habe gehört du hast den Virus ?" sagte Dämon nach langem Schweigen. Die Stirn von Tanga verdunkelte sich. "NEIN, es ist kein Virus", sagte sie entschlossen. "Ich werde dir meine Geschichte erzählen und dann verstehst du mich vielleicht."

"Eigentlich wollte ich alleine meine Wege ziehen und in Stille mein Fähigkeiten verbessern. Aber mit der Zeit wurde es immer schwerer sich zu behaupten. Doch eines Tages sah ich Maya, du hast mir soviel gutes erzählt mein Freund, da wagte ich es sie anzusprechen. Sie erzählte mir von ihren Leuten. Eine kleine eingeschworene Gemeinschaft, wo jeder jeden kennt. Genau das wollte ich damals auch. Ohne Zwang weiter meine Runden drehen und eine überschaubare Zahl an Mitstreitern zu haben. Also Beschloss ich mich zu bewerben.

Es dauerte eine Zeit , aber ich war geduldig und hatte ja ein Ziel, zu dieser Gemeinschaft zu gehören."

Dämon seufzte. "Ich weiß was du meinst. Schön das du aus meinen Fehler gelernt hast." Tanga nickte. Ihr Blick schweifte in die Ferne.

"Ich war damals noch jung , aber voller Energie und einen unerschütterlichen Glauben." Dämon trank ein Schluck Rapschnaps und sprach: "Auch ich hatte damals einen festen Glauben. Aber du kennst ja die Geschichte. Erzähl weiter Tanga"

"Also dann war es soweit ich war Mitglied. Ich wurde voll akzeptiert und es war als ob uns nichts trennen könnte. Ich wurde immer besser und stärker. Nahm es bald mit mächtigen Gegnern auf und dachte es geht immer so weiter. Leider fing an die Welt sich zu verändern. Es gab Schwierigkeiten zu in andere Länder zu reisen."

"Schwierigkeiten ?" Dämon schaute verwirrt auf .

"Ja die Welt wurde ab und zu instabil und ich fiel ins Niemandsland. Mir wurde schwarz vor Augen und ich wachte viel später in Lag wieder auf. Es kam bald soweit, daß ich mich nicht mehr traute zu reisen. Mein fester Glaube an das Gute fing an zu wanken. Es muss da draußen einen Gegner geben, der stärker als jeder Saurier ist. Ein Gegner der es schafft, die Reiseportale zu beeinflussen. Ich begann an mir zu zweifeln und auch String merkte mir das an. Er wurde immer nervöser und war sehr verwirrt. Manchmal, nach einer der wenigen geglückten Reisen, ging es String so schlecht, daß ich ihn zum Arzt bringen musste. Auch unsere Gemeinschaft fing an zu zerbrechen. Neue Ideen wurden aufgeworfen. Also wurde beschlossen sich einer anderen anzuschließen. Neue Leute. Und niemand kannte ich so gut wie meine Freunde." Tanga schluchzte.

String hob den Kopf und musterte Tanga. Er flog zu ihr und legte seinen Kopf in ihren Schoß. Tanga kraulte ihn ein wenig und fing an zu weinen. Dämon tröstete sie so gut es ging. Auch String lief eine Träne aus dem Auge. "Du fingst an deinem Glauben zu zweifeln ? Bist du deshalb hier, weil du jeden Glauben verloren hast ?" Dämon blickte bestürzt zu Tanga auch String horchte auf.

Tanga schüttelte ihr Haupt. "Ich glaube, es gibt jemanden der kann mir meinen Glauben wiedergeben. Aber ich kenne ihn nicht. Doch die Zeit rückt näher, das spüre ich. Bald ist es soweit und ich werde wieder durch Shilon ziehen. Voller Mut und Glauben. Auch das Reisen wird dann wieder schön sein. Aber solange werde ich mich hierher zurückziehen und mich ausruhen."

Dämon strahlte "Ich lade dich zu mir ein. Für dich ist hier immer Platz. Und String hat auch einen schönen Garten mit viel Platz."

"Das wäre wunderbar. Ich danke dir."


- So zog sich Tanga vorerst vom Dino jagen zurück und wartet auf einen, der ihr neuen Glauben und Hoffnung gibt.-


Tage später.....

Dämon betrachtete nachdenklich Tanga. " Sag mir was du hast. Du siehst etwas trübselig aus." Tanga schaute auf und sah Dämon lange an.

Dann sprach sie langsam aber bestimmt "Ich glaube es wird Zeit zu gehen. Ich werde einen neuen Weg einschlagen und bestimmt wieder neuen Mut schöpfen. Ich spüre, daß die Zeit soweit ist. Ich muss los."

Dämon zuckte zusammen. "Ich dachte mir das eines Tages solch ein Moment kommen würde. Aber das es schon soweit ist ..... . Bist du dir denn sicher, daß du den richtigen Weg einschlagen wirst ?" Tanga schüttelte den Kopf. "Das wird sich erst rausstellen. Aber ich glaube, daß ich das richtige tue."

"Was ist mit deinen deinen alten Glauben ? Hast du ihn völlig abgelegt ?" fragte Dämon. "Ja" sprach Tanga.", mit ihm habe ich abgeschlossen. Ich werde von neuen Gefühlen geleitet. Sie treiben mich nun an."

Schweigen breitete sich aus. Jeder hing seinen Gedanken nach. Dann durchbrach Dämon die Stille. "Werden wir uns Wiedersehen ?"

Tanga sah ihn starr an. Da erkannte Dämon ein glitzern in ihrem Auge. Da wusste er die Antwort. Tanga drehte sich zur Seite um ihre Tränen zu verbergen. Dämon bereitete alles zur Abreise vor. Er versorgte String mit neuen Äpfeln und legte ein paar Tigerfleischstückchen in ihren kleinen Beutel. Als es Nacht wurde, wollte sich bei beiden kein schlaf einstellen. Unruhig drehte sich Dämon von einer Seite zur nächsten. Auch Tanga im Nebenzimmer starrte nur zur Decke. Am nächsten Morgen in aller Frühe, standen sich beide ein letztes Mal gegenüber. "Ich hoffe du tust das Richtige. Du weißt, daß hier immer ein Platz für dich sein wird. Ich werde dich nie vergessen Tanga.", Dämon sprach ruhig und gefasst. "Ich tue das Richtige, mein kleiner Freund. Sei unbesorgt." Tanga wollte mit starker Stimme reden, aber das gelang ihr nicht ganz. Aprupt drehte sie sich um und ging. Keiner sagte mehr was.

Dämon sah ihr lange nach.
Er ging erst wieder ins Haus, als sich die letzte Staubwolke gelegt hatte und er auch String, der wieder Saltos flog, aus den Augen verlor.

Tanga wagte es nicht sich noch einmal umzudrehen, um es nicht unnötig schwer zumachen. Doch mit neuer Hoffnung ging sie den Horizont entgegen......