Biosfear - Stata Conventiculum - Hintergrundgeschichte

Kapitel 5 - Lilly


Geschrieben von Lilly (die richtige erste Lilly-Spielerin)

Es war gerade Sommer geworden als Nina, Mutter von Lilly und Gabriel, einen kühlen Wind spürte, wie er ihr noch nie untergekommen war. Sie zuckte zusammen "Gabriel, Lilly ab in eure Zimmer!" Die Kinder wussten nicht warum sie unbedingt ins Haus mussten, jedoch folgten sie ihrer Mutter, so wie sie es immer taten. Nina rannte in Richtung Haus als sie einen Schmerz im Bein spürte. Sie ging in die Knie, konnte dabei, dank ihres Trainings, das Schwert ziehen und den kräftigen Schlag einer ominösen Gestalt abwehren. Die Gestalt holte zu einem weiteren Schlag aus, und Nina konnte gerade noch aufspringen, ihr Bein schmerzte, doch sie konnte keine Rücksicht auf sich selbst nehmen. Ihre Kinder waren in Gefahr, sie musste ihr ein und alles schützen. Dieser Gedanke brannte sich in ihr Gehirn. Nina parierte den Schwertschlag des Unbekannten mit solcher Kraft, dass beim Zusammenprall der Schwerter die Klinge des Fremden zersplitterte und sich in tausend Stücke auf dem frischen Gras verteilte.

Während zwei weitere Gestalten aus dem Dickicht sprangen, eilte Nina ins Haus und verbarrikadierte die Tür. "Versteckt euch, Kinder!!!!", schrie sie ihnen zu, da die Haustür schon Risse vom immer wiederkehrenden einhämmern der Angreifer aufwies. Nina zog ihren schweren Schlächter aus der Rückentasche, die Stunde war gekommen, es bestand keine Möglichkeit mehr, vor den Progmaren zu fliehen. Sie wusste, wer diese Fremden waren. Die Wesen, vor denen sie ihr Mann stets gewarnt hatte, bevor er auf unerklärliche Weise verschwand. Sie musste sich stellen und ihnen Einhalt gebieten, sonst würden sie und ihre Kinder kläglich sterben. Die Tür brach und die Angreifer stürzten sich auf Nina, mit einem mächtigen Schlag schlug sie einem der Angreifer den Kopf ab. Jedoch hatte die Mutter keine Chance. Die Gegner waren in der Überzahl und Nina spürte ein Stechen in der Brust und griff zu der Stelle. Blut nichts als Blut! Mit einem ächzenden Schrei ging sie zu Boden und blieb regungslos liegen.

Während die Progmare das Haus durchsuchten, vernahm Lilly ein Kreischen. Sie hatten ihren Bruder gefunden, sie öffnete die Schranktür einen Spalt und sah gerade noch, wie die Gestalten ihn schnell und ohne Mitleid töteten. Warum sie nicht weiter suchten, liegt in der Hand von Lilly's Schicksal. Sie verließen das Haus und Lilly war allein.

Erst einige Stunden später traute sie sich aus den Schrank. Lilly war jung, gerade mal 14 Jahre alt. Ihr Gesicht war aufgeweicht von zahllosen Tränen, die durch die Trauer und den Verlust der Mutter und ihres kleinen Bruders über ihre Wangen liefen. Nach einiger Zeit wich ihre Trauer und ein Gefühl der Wut breitete sich in ihr aus. Lilly ging zum Leichnam ihrer Mutter, griff nach deren geliebten Schlächter und schwang ihn sich über die Schulter, sie hatte schon oft versucht diesen zu heben, doch noch nie gelang es ihr so leicht. Die Wut weckte unerkannte Kräfte in ihr und sie ging, ohne einen Blick zurückzuwerfen, immer tiefer in den Wald, der ihr Elternhaus umgab.

Jahre vergingen und Lilly irrte in einer trostlosen Umgebung umher, in der sie noch nie war als sie einen Lichtschein am Horizont sah. " Ein Feuer?" murmelte sie und rannte los. Sie war nun 17 Jahre alt und keineswegs mehr ein kleines unerfahrendes Kind, eher eine Kriegerin. Was hätte sie auch anderes tun sollen, als dem nachzueifern, das schon ihre Mutter in den Bann zog. Nach Stunden der Anstrengung kam sie dem Licht näher, es glich nun immer mehr einem Lager, das Fremde aufgeschlagen hatten. "Die Fremden?" Lilly war zu lange alleine gewesen und hatte zu schreckliche Dinge erlebt um noch jemandem zu vertrauen. Sie schlich langsam näher und sah Gestalten, die sie an sich selbst erinnerten.

Bulkan - ein weiblicher und zwei männliche, die schliefen. Waren es Freunde oder doch Feinde? Sie wusste es nicht und so beobachtete Lilly die vertrauten Fremden einige Zeit. Sie war müde und der Anblick, der Schlafenden machte sie nur noch müder. Voller Müdigkeit nickte sie ein und klappte aus ihrer hockenden Position zusammen. Als Lilly wieder aufwachte, fand sie sich bedeckt mit einem Stück Stoff am Lagerfeuer wieder. "Also doch Freunde.", kam es leise über ihre Lippen. "Hallo", sagte die zierlichere, weibliche Bulkan, Lilly entgegnete zurückhaltend " Hallo, wer seid ihr und was wollt ihr von mir?".

"Ich bin Nigel. Dort sitzen Graveworm und Legend.", sie zeigte lächelnd auf die beiden Bulkan. "Und wer bist du, Kleines?" fragte Nigel. "Mein Name ist Lilly", kam schüchtern ihre Antwort. "Du scheinst eine Kriegerin zu sein, ist das wahr?" fragte Nigel. So kam ein Gespräch in Gang, in dem Lilly den dreien ihre Erlebnisse schilderte. Ergriffen verständigte sich Nigel leise mit Graveworm und Legend. "Willst Du uns begleiten ?"

Diese Frage schwang noch in Lilly's Ohren, als Sie voller Stolz mit "Ja, das will ich.", antwortete. Und so kam es, dass eine junge Bulkan zur Begleiterin der Auserwählten wurde.
Oder war da etwa noch mehr?