Biosfear - Liebesgeflüster II
Geschrieben von Brutzel
Wochen sind in das Land gegangen.
Freunde gingen und es kamen neue hinzu. Langsam steigerten sich Brutzels Fähigkeiten im Umgang mit
den Waffen. Er fühlte sich stärker und geschickter werdend. Trainingseinheiten mit den Gildenmembern
boten Abwechslung im täglichen Solotöten von Monstern. Bei all den Bekannten und Freunden die Brutzel
im Laufe seines Trainings getroffen hatte, war ein Wesen über das er sich besonders freute, wenn er
es sah.
‚Da ist Sie wieder... sie schwebt in Richtung Lagerhaus’, dachte er voller Bewunderung.
Brutzel stand auf dem Hauptplatz und dachte bei ihrem Anblick an ihre erste Begegnung. Ein verträumtes
Lächeln umspielte dabei seine Lippen. Sie schenkte ihm ihrerseits ein bezauberndes Lächeln, als sie an
ihm vorbei kam. Er schluckte schwer und erwiderte es mit einem dümmlichen Blick. Sie kicherte, aber
sein erröten sah sie nicht mehr.
Er stand da mit verklärtem Blick. Seine Gedanken gingen zurück und die Bilder ihrer vertrauten
Zweisamkeit sah er vor sich... damals.. am Wasserfall.... . Mit einem Ruck kam Brutzel wieder zu sich.
„Mann Mann Mann, was ist nur los mit mir.“, brummelte er vor sich hin. Seine Waffe schulternd ging er
in Richtung Warpgate.
In Shilon angekommen, deckte er sich mit den notwendigen Tränken ein, um sich gleich danach in Richtung
Searoost aufzumachen. Der Weg nach Searoost war nicht sonderlich weit, aber die finsteren Seelen nervten
doch immer wieder. Auch die Raptoroiden hingen oftmals wie Kletten an ihm. Am liebsten waren sie ihm als
‚Rap McNuggets’ mit einer feurigen Chilisoße. Für ihm selbst waren sie nicht die große Gefahr, er dachte
da eher an seinen kleinen fliegenden Derwisch „Shahin“. Am Fluss angekommen, schwamm er den Rest der
Strecke, damit Shahin geschont wurde. Seine Gedanken schweiften immer wieder zu dem kleinen grünen
Froschschenkel, der es ihm so angetan hatte.
In Searoost angekommen, machte sich Brutzel gleich auf den Weg, um den Auftrag zu erledigen, den er per
Auftrags-Pad erhalten hatte.
Er wollte den Auftrag zwar ruhig angehen, aber er entwickelte sich zu einer zeitfressenden Odyssee, denn
über zwei Stunden brauchte er, um den verfluchten Desconwolf zu finden und sich seiner zu entledigen. In
diesen zwei Stunden beherrschte sie seine Gedanken soweit, dass er sich einige Male am Ausgangspunkt, wo
der Händler zu finden ist, wiederfand. Nach der Erfüllung bekam er wiederum den Auftrag, einen verfluchten
Desconwolf zu erlegen. Dieser war leichter zu finden und Brutzel’s stromerte noch etwas durch diese Gegend.
Ein wenig Entspannungstöten war angebracht. Sein nächster Griff zum Pad bescherte ihn einen nochmaligen
verfluchten Descon.
Es brodelte in ihm... „So kann es doch nicht weitergehen“, sagte er zu sich selbst. Ruhelos, nicht mehr an
den Auftrag denkend, machte Brutzel sich auf den Weg zurück nach Shilon-Town. .. es brodelte weiter... In
der Höhe des alten Schiffes hörte er auf zu schwimmen. Wassertretend blieb er auf der Stelle. Seine Gedanken
drehten sich... wie in Trance schaltete Brutzel den Kommunikator auf Senden und sprach ihren wundervollen
Namen in den Gilden-Com-Channel. „Maya ?“ ..... schweigen..... für ihn waren es Stunden, obwohl nur Sekunden
vergingen... „Ja ?“, klang ihre Stimme in seinen Ohren. Er bekam keine Luft mehr und hatte, wie es so schön
heißt, einen Frosch im Hals. Die nächsten Worte kamen wie ein Krächzen, begleitet vom plätschern des Wassers.
„Möchtest Du mich heiraten ?“, brach es aus ihm hervor..... wieder schweigen.... Tage vergingen für ihn..
Wochen... Monate... dann kam ein „uuuuuoooooopsssss“ von ihr.... gefolgt vom Tyrion’s feixen, wie unromantisch
das von Brutzel war.
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